Donnerstag, 18. August 2011

Auf dem Dolomitenhöhenweg Nr. 3: Von Plätzwiese zum Rifugio Bosi

Am nächsten Tag lachte gleich am Morgen die Sonne vom Himmel.
Mit für diese Uhrzeit vollkommen untypisch guter Laune starteten wir in die heutige Etappe zum Rifugio Angelo Bosi.

Im 1. Weltkrieg standen sich hier Österreicher und Italiener gegenüber. Immer wieder kamen wir an alten Festungen und Befestigungen vorbei.

Nach dem Strudelkopfsattel machten wir uns an den Abstieg ins Höhlensteintal.
Der Dolomitenhöhenweg Nr. 3 heißt übrigends auch "Weg der Gämsen". Wie passend, dass wir tatsächlich ein paar Gämsen beobachten konnten.

Auf dem Weg begegneten wir kaum einer Menschenseele.

Das sollte sich ändern, als wir die Straße erreichten.
Auf einmal waren da gefühlte zwölfmillionen Leute. Aus Reisebussen strömten ganze Horden, um einen Blick auf die Drei Zinnen zu werfen. Jetzt wurde mir klar, warum die Dolomiten im Sommer als vollkommen überlaufen gelten.

Schnell liefen wir weiter. Ein paar hundert Meter von der Straße entfernt war der Trubel wieder zuende.
Ein Blick zurück Richtung Plätzwiese. Es ist schon ein tolles Gefühl zu sehen, wie weit man gekommen ist. :)

Dann machten wir uns an die Besteigung des Monte Piana.
Die letzten hundert Meter oder so nutzen wir dann den "Hauptmann-Bilgeri-Gedächtnissteig". Mit dem schweren Rucksack am Buckel musste ich darauf achten nicht zu dynamisch zu klettern, da mich das träge Gewicht hinten aus den Gleichgewicht gebracht hätte. Schwer ist der Klettersteig gedoch nicht.
Oben angekommen hatten wir eine wunderbare Aussicht.

Auch dieses Hochplateau war während des 1. Weltkrieges heftig umkämpft. Der ganze Berge ist von Tunneln und Schützengräben durchzogen. Krieg auf 2200m. Vor knapp 100 Jahren sind dort die Leute grausam gestorben und heutzutage kann ich dort als doofer Tourist einfach so rumlaufen...
Sehr erschreckend das ganze!!


Unser weiterer Weg führte uns fast eben entlang des Hochplateaus zu unserer nächsten Unterkunft und dem Ziel der Etappe: Dem Rifugio Bosi.
Als wir ankamen waren gerade die letzten Tagesausflügler am aufbrechen.
Die letzten Sonnenstrahlen beleuchteten die Drei Zinnen.

Schon bald krochen wir in unser Doppelzimmer und schliefen erschöpft ein.

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