Ich wollte schon seit längeren Zeit mal in die Dolomiten fahren. Ich hatte schon viel über diese Region gehört, aber eine richtige Vorstellung hatte ich eigentlich nicht.
Damit wir einen ein wenig umfassenderen Eindruck bekommen sollten, beschlossen wir den Dolomiten-Höhenweg 3 ein paar Tage zu folgen.
Eine gute Beschreibung der Etappen findet man im Buch Dolomiten-Höhenwege 1-3. Kartenmäßig waren wir mit den 1:25000 Tabacco-Karten ausgerüstet.
Mit dem Zug ging es von München erst einmal zur Franzensfeste. Dort stiegen wir in den Zug nach Toblach um. Ein freundlichen Südtiroler half uns dabei die richtige Fahrkarte für die letzte Anreiseetappe zu erwerben. Ohne die Hilfe hätten wir tatsächlich für die Strecke fast das doppelte gezahlt. Der "Trick" dabei ist, dass man nicht Einzelfahrkarten kauft, sondern Wertkarten und diese dann stempelt. Dann wird es deutlich günstiger.
Wir merkten bald, dass man als deutschsprachige Person in Südtirol sehr freundlich aufgenommen wird.
Vom Toblacher Bahnhof zum Hotel Santer, unserer ersten Unterkunft, war es nur ein Katzensprung. Wir ließen es uns dort im Wellnessbereich gut gehen und nutzen die Zeit für ein paar ordentliche Saunagänge und einem extrem gutes Essen im dortigen Restaurant.
Am ersten Morgen war das Wetter suboptimal. Mit anderen Worten: Es pieselte wie Sau. Gott sei dank hatten wir erst am Tag zuvor uns noch passende Rucksackhüllen geleistet.
Trotz meiner Durchhalteparolen ("Das hört gleich auf zu regnen." "Schau nur, da hinten wir es schon heller") wurde der Regen eher stärker.
Die ersten 4 Stunden schlichen wir durch die Nässe, die langsam aber sicher durch alle Nähte drang.
Gegen Mittag hatten die Wettergötter Mitleid mit uns und die Wolkendecke riss auf. ("Ich habe es doch gesagt, dass es gleich aufhört zu regnen!" :))
Mit den Sonnenstrahlen stieg unsere Laune.
In der Ferne sahen wir schon den Dürrenstein. Auf der anderen Seite liegt dann Plätzwiese.
Die Wolken rissen immer mehr auf und wir kamen, aufgrund des fantastischen Panoramas, nicht mehr aus den Staunen raus.
Wir folgtem dem schmalen Pfad weiter. Es war kein weiterer Bergsteiger in Sichtweite.
Nach langem und anstrengendem Aufstieg erreichten wir dann Plätzwiese. In den umliegenden Bergen hingen noch Wolke. Nur auf diesem Hochplateau schien die Sonne warm und freundlich auf uns herab.
Erschöpft, aber glücklich, erreichten wir den Berggasthof Plätzwiese. Nach einem sehr reichhaltigen und sehr leckerem Abendessen fielen wir schon gegen 21h ins Bett.
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