Freitag, 31. Dezember 2010

Die Rache von Santa Claus

Tja, in den letzten Tagen hat auch mich die "Rache von Santa Claus" getroffen mit allem drum und dran getroffen: Das heißt Porzellangott anbeten, erhöhte Temperatur, Bauchweh...

Wenn ich eines aus der Menschheitsgeschichte gelernt habe ist es, dass man immer jemanden für alles Schlimme verantwortlich machen kann. Deswegen habe ich mir meine eigene Verschwörungstheorie zusammengebastelt:

Santa Claus war es. Zusammen mit dem CIA hat wurden Bakterien in bayrische Haushalte eingeschleust um die Bayern zu zermürben. Warum er das macht? Nur ich habe erkannt:
Santa Claus will die Weltherrschaft!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Aufruhr in Sock City: Undercover Teil 2

Mißmutig fuhr  McSocky zum Hauptquatier. Das war schon das dritte Mal in diesem Monat, dass Sockowski ihn an seinem freien Tag anrief. McSocky war gerne seine Polizeisocke, tatsächlich war es sein absoluter Traumberuf, aber hin und wieder, fand er, hatte jede Socke ein wenig Freizeit verdient. 

"Hallo, Chef," grüßte McSocky, "Servus, Sokkolaien."

"Hallo, McSocky," sagte Sokkolaien, "wir stecken gerade bis über alle Fäden in Arbeit."

"Das habe ich mir gedacht. Gell, Chef, du rufst mich ja nicht aus purer Bosheit an," witzelte McSocky.

"Lassen SIe die dummen Scherze," wies in Sockowski scharf zurecht, "heute morgen hat die Polizei von Sock City die größte jemals geschmuggelte Menge an Drogen gefunden, die es je in Sock City gab. Waschmittel aller Art. Leider konnten die Schmuggler entkommen. Socken, wir werden diese Verbercher finden und sie ins Gefägnis bringen, wo sie hin gehören!"

Samstag, 11. Dezember 2010

Die Geschichte vom Weihnachtswal

Traditionell hängt an unserem Weihnachtsbaum ein Wal. Doch die wenigsten kennen die Geschichte des Weihnachtswals:

Vor langer, langer Zeit lebte in Schottland eine junge Frau namens F. Jeden zweitenTag kellnerte sie im Gasthaus McBars in ihrem kleinen Ort an der Küste. Ihr Leben war gut und sie bekam viel Trinkgeld. Alles wäre so schön, wenn es nicht die bösen McEvils gebe, eine große Familie aus dem Nachbarort, die immer wieder in McBars kamen um rumzustänkern und sich zu schlägern. F. war keine zimperliche Frau und hatte schon das eine oder andere Mal einen McEvil eigenhändig aus dem Gasthaus befördert.
Als F. am Weihnachtsmorgen wieder zum Gasthaus McBars kam sah sie draußen den Besitzer Marcus McTrinky sitzen und weinen.
"Marcus, was ist denn passiert?" frage F.
"Ach, F.! Die McEvils waren wieder hier," er wurde von einem Weinkrampf geschüttelt, "ach, sieh es dir doch selbst an!"
F. schritt in das Gasthaus und erstarrte. Alles war kaputt. Die Stühle waren zerschlagen, die Bar zerkrazt und die gesamten Whiskyvorräte lagen zerschellt am Boden.
"Marcus, so kann es doch nicht mehr weiter gehen," sagte F. kämpferisch.
"Ach, F. Was können wir schon tun. Die McEvils sind einfach zu viele, " heulte Marcus, "und den guten Whisky haben sich auch noch gestohlen."
"Mir fällt bestimmt was ein," sagte F.
Am besten konnte sie schon immer am Meer denken. Zusammen mit einer extragroßen Flasche Whisky setzte sie sich auf die wildromantischen Felsklippen.
Doch so scharf sie auch nachdachte und so viel Whisky sie auch trank, ihr fiel kein genialer Plan ein.
"Gegen die McEvils, da brauche ich ein Wunder!" rief sie voll Verzweiflung in den Wind.
"Hilf mir und du bekommst dein Wunder," kam auf einmal eine Stimme.
"Wer spricht da?" fragte F.
"Komm zum Fuße der Klippe!"
F. lief, neugierig wie sie war, sofort zum Fuße der Klippe. Sie sah hoch zur Sonne. Derzeit herrschte Ebbe und sie schätze die Zeit bis zur nächsten Flut ein.
"Komm näher," sagte die Stimme aus einer dunklen Höhle.
Vorsichtig ging F. näher und sah in hinein. Als sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt hatten sahe sie einen großen Fisch, der sich in einem alten Seil verknotet hatte und verzweifelt versuchte sich zu befreien.
"Hallo, Fisch, hast du mich gerufen?"
Dieser antwortete empört:"Das sieht doch ein jeder Idiot, dass ich kein Fisch bin!!! Ich bin ein Wal."
"Und du kannst sprechen!"
"Natürlich kann ich sprechen!!"
"Tut mir leid, ich wußte nicht, dass wale sprechen können. Ich dachte ihr singt nur!"
"Ich bin auch nicht irgendein Wal. Ich gehöre zur seltenen Spezies der Wunschwale."
"Boah eh!"*
"Wenn du mir hilfst, dann erfülle ich dir einen Wunsch, denn das machen Wunschwale."
"Tut mir leid, aber ich habe noch nie von den Wunschwalen gehört."
"Wir sind auch sehr selten. Wegen unsere Zauberkraft wurden wir gejagt und deswegen gibt es nur noch wenige von uns."
"Das tut mir leid. Kannst du etwas gegen die grässlichen McEvils tun?"
Der Wal zwinkerte einmal und meinte: "Schon passiert."
F. zog ihr Messer und befreite den Wal aus seiner misslichen Lage. Vor lauter Ungeduld wand sich dieser und F. wurde pitsche-patschenaß.
"So, lieber Wunschwal, du bist frei."
"Danke!" rief der Wunschwal und tauchte majestätisch unter.
F. kletterte die Klippen hoch.
Kaum war sie oben angekommen kam ihr Marcus aufgeregt entgegengerannt.
"F., es ist gerade etwas wunderbares passiert," rief er.
"Was ist denn los?"
"Die McEvils sind tot. Alle miteinander!"
"Was!!! Wie das denn."
"Meinen Whisky haben die zu Nahe ans Feuer gestehlt und der ganze Hof der McEvils ist explodiert. Endlich sind wir sie los," freute Marcus sich und umarmte F.
"Danke, Wunschwal oder sollte ich sagen Weihnachstwal," murmelte F. dankbar.
Seitdem herrschte Friede im Gasthaus McBar und F. musste nie wieder Leute rauswerfen.

Seither gedenken die Nachfahren von F. der guten Tat des Weihnachtswal indem sie einen Papierwal an den Weihnachtsbaum hängen.

*Alter schottischer Ausdruck des Erstaunens

Sonntag, 5. Dezember 2010

Ich glaube bei dir piept es wohl! oder Erste Versuche mit dem LVS-Gerät

Gestern hatte ich zum ersten mal ein LVS-Gerät (=Lawinenverschüttetensuchgerät) in der Hand. Das Ding funktioniert an sich sehr einfach: Je stärker das Signal ist umso lauter piept es und so kann man den Verschütteten finden - vorausgesetzt dieser hatte auch sein LVS-Gerät dabei und angeschaltet. 

Nachdem wir gestern im Garten sehr viele Störsignale empfangen hatten beschlossen wir heute ein wenig raus zu gehen damit ich das Gerät mal genauer anschauen konnte. 

Vom Isarhochufer ging es runter in den tiefen, dunklen Wald. 


Dort wurden dann dann das eine Gerät versteckt und ich habe es dann gesucht.

Nachdem ich bereits gestern meinen Ich-kann-das-nicht-und-werde-das-niemals-nie-lernen-Wutausbruch hatte, habe ich das andere Gerät doch relativ schnell gefunden. Jaja, wenn ich mich konzentriert anstatt mir selbst leid zu tun ist alles nicht mehr so schwer. :)

Ich werde jedoch noch einige Male üben müssen. 

Anschließend sind wir erst am Isarkanal..

..und dann an der Isar entlang gegangen. 

Noch ein kurzer Blick hoch..

..dann sind wir heim. 

Nach der Zeit draußen im Schnee ist es drinnen doppelt so gemütlich und der warme Kakao schmeckt dreimal so gut.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Einarbeitungswoche oder Drei Prinzessinnen in Austria

Meist, wenn ich in Zeitungen und im Internet was zum Thema "Frauen in der Physik" oder "Frauen in der Technik" lese kommen dann diverse Horrorgeschichten über Diskriminierung, Mobbing etc. Dabei hat man das Gefühl ( also jedenfalls ich), dass man, wenn man nach diesen Berichten geht als kleines Weibchen eh keine Chance hat in der bösen Ingenieurswelt zu überleben oder das man die Oberfighterwalküre sein muss um zu bestehen. Deswegen, um mal auch was positives in die Welt zu setzen, erzähle ich mal ein bisschen von meiner Einarbeitungswoche in Österreich. 

Zufälligerweise ergab es sich das wir drei Entwicklerinnen waren, die letze Woche Montag ins schöne Kärnten fuhren.
Wir sollten die Produktionslinie und die Prozessleute mal kenne lernen.
Dort angekommen wurden wir sehr herzlich von unseren kärtner Kollegen empfangen. Auch im schönen Österreich sind Frauen im technischen Bereich eher Mangelware und wir wurden verwöhnt und umsorgt wie Prinzessinnen. (Die hiesigen Kollegen sind zwar der Meinung, dass wir verdorben wurden, aber was wissen die schon ;) ).
Wir haben Plätze bekommen, wo wir uns ausbreiten konnten und wenn der nächste Termin auf der Liste stand mussten wir nicht selbst dorthin gehen. Nein, wir doch nicht. Wir wurden immer abgeholt und anschließend erstmal zur nächsten Kaffeeecke geführt mit ordentlich Koffein versorgt und dann wurden wir über das jeweilige Spezialgebiet des Kollegens bespaßt.

Die Produktionslinie durften wir auch anschauen. Da es sich hierbei um einen Reinraum handelt mussten wir in so komische Reinraumanzüge schlüpfen. Für jemanden Ungeübten dauert es auch eine Weile bis man sicher sein kann, dass alles sitzt.   In dem Overall bin ich mir wie in einem überdiminsionierten Strampelanzug vorgekommen. :)


Ich empfand die Kommunikation im Reinraum eher als unangenehm, da ich von den Leuten das Gesicht nicht gesehen habe und das mich total wahnsinnig gemacht hat. 

Interessant war es auf jeden Fall. Ich war auch sehr tapfer: Es gab sehr viele große, rote Knöpfe, die mich förmlich anflehten, dass ich sie doch drücken sollten, aber ich blieb standhaft. Ich glaube, dass wäre auch weniger gut gekommen, wenn ich einen Teil der Produktion gestoppt hätte. 

Mein großes Achievement der Woche: In der ganzen Woche habe ich nur einen einzigen klitzekleinen Österreicherwitz gemacht.