Dieses wollte ich für eine Skitour mal höher hinauf.
Als Ziel wurde die Guslarspitze erkoren, da man dort keinen Gletscherberührung hat und damit auch keine Spalten fürchten muss.
Von Vent im Ötztal aus ging es erst einmal zur Vernagthütte.
Wir haben direkt in Vent geparkt und von dort, mit Skiern auf den Rücken, stapften wir eine 3/4 h zu den Rofenhöfen. Dort stellten wir fest, dass man auch dort hätte parken können. Dumm gelaufen!
Jetzt konnten wir auch endlich die Skier anschnallen. Das erste Stück bis zur Talstation der Materialseilbahn schritten wir mit nur geringer Steigung entlang des Rofentals.
Von dort aus ging es dann steiler den Berg hoch.
Oben ging es wieder ein Stück flacher entlang.
Ab einer Höhe von ca. 2400m merkte ich die Höhe langsam. Für den letzten Anstieg zur Hütte, musste ich dann noch all meine Kräfte mobilisieren.
Endlich erreichten wir die Hütte und nach dem Abendessen sanken wir totmüde ins Bett.
Auch am nächsten Tag lachte die Sonne vom Himmel. Von der Hütte aus war unser Ziel, die mittlere Guslarspitze schon klar zu sehen.
Von der Hütte konnten wir ein kleines Stückchen abfahren. Dann hieß es anfellen. Der Aufstieg, obwohl es "nur" 400 Höhenmeter waren, war ziemlich anstregend. Durch die Höhe musste man dochmehr schnaufen als sonst.
Hier ein Blick in Richtung Hütte mit dem großen Vernagtferner dahinter.
Am Gipfel konnten wir uns bester Fernsicht erfreuen.
Außerdem durfte ich endlich mein Stück Gipfelschokolade genießen. Auf 3128m schmecken solche Leckereien besonders gut.
Nach einer ausgedehnten Pause ging es an die Abfahrt.
Dank dem federleichten Schnee war es kein Problem durch den Tiefschnee zu gleiten, auch wenn man, so wie ich, eigentlich gar nicht Tiefschneefahren kann. :)
Nach einem kurzen Gegenanstieg erreichten wir wieder die Hütte und genehmigten uns das verdiente Weißbier.
Am nächsten Tag war geplant, dass wir erst noch auf den Fluchtkogel steigen und dann heim fahren. Das Wetter am morgen präsentierte sich wolkig-neblig und es schneite etwas.
Mir behagte das nicht so recht. Da ich mich zudem noch vor der anstregenden Abfahrt fürchtete brachen wir ab und machten uns an die Abfahrt, obwohl es mittlerweile aufklarte und die Sonne sich zeigte.
Der Schnee im oberen Teil war oben hart, aber nicht hart genug, als dass man darauf fahren konnte. Man brach immer wieder ein. Ein paar mal landete ich im Schnee. Das eine mal detonierte ich kopfüber in den Tiefschnee. Der Schnee unter mir gab immer wieder nach, so dasss ich das Gefühl hatte im Schnee zu schwimmen. Nachdem ich es geschafft hatte meine Skier abzuschnallen und mich aus dem Schnee hochgegraben hatte, stand ich vor dem Problem, dass ich jetzt wieder meine Skier anschnallen musste. Das ist gar nicht mal so einfach, wenn man bis zur Hüfte im Schnee steht und der Ski oben auf schwimmt.
Weiter unten war der Schnee sehr sulzig. Ich kam damit überhaupt nicht zurecht und landete nur noch im Schnee. Meine "Seitwärts-Runterrusch-Technik" funktionierte hier nicht: Der Schnee war zu tief und viel zu schwer. Dank der "Spezialtechnik für Notfälle" meine Freundes, entlang des Hanges fahren, Spitzkehre, entlang des Hanges fahren, *repeat*, schaffte ich es dann doch irgendwie am Fuße des Berges anzukommen. Ich war so richtig erleichtert, als ich endlich unten war. Vor dieser Abfahrt hatte ich mich nämlich schon die ganze Zeit geforchten.
Den restlichen Weg konnte wir die Skier im sanften Abhang einfach laufen lassen.
Das letzte Stück durch Vent bis zum Parkplatz mussten wir die Skier tragen. Nach den Tagen im ruhigen Hochgebirge war der Rummel in Vent ein richtiger Schock.
Also unser Zeug ins Auto geworfen und ab nach hause.
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