Dienstag, 4. Januar 2011

Skitour auf den Schönberg oder Steighilfen sind was für Weicheier

Nachdem für gestern ideale Bedingungen vorhegesagt wurden, schönes Wetter, Schnee und Lawinenstufe 1, wagte ich mich an meine erste Skitour.

Als Ziel wurde der Schönberg ins Auge gefasst.

Leider hatte ich meine Kamere daheim gelassen, deswegen gibt es diese mal nur Text und keine bunten Bildchen.

Jeder den ich kenne der jemals eine Skitour gemacht hat erzählte mir voller Überzeugung, dass es einem auf Skitour warm ist und man schwitzt und ein T-Shirt fast schon ausreicht. Gestern war es jedoch sehr kalt und da ich sowieso eher ein Frierkatze bin habe ich zum Teil gefroren wie ein Schneider. Die Limo in der Flasch gefror auch, so, dass wir quasi Limo-Eis zum Trinken hatten. So kalt war das gestern.

Als es an die ersten Steilen stellen ging merkten wir, dass an meinen Skiern die Steighilfen fehlten. Da hieß es dann Wadln-Streching bis zum Umfallen. Zudem hatte die Spur, an der wir entlanggingen ein "Geradeaus-Norbert" gelegt, das heißt ganz gerade, ohne die Struktur des Berges zu beachten.

Nachdem ich schon ziemlich lädiert war kamen wir am Gipfel an und hatten einen wunderschönen Panorameblick in die sonnenbeschienen Berge. Dort oben genoßen wir den heißen Apfelsaft, den wir dabei hatten und taten uns an unsere Brotzeit gütlich.

"Wollen wir das steilere Stück runterfahren?" fragte mein Freund.

"Natürlich," sagte ich überzeugt. "Das geht schon", dachte ich.

Naja, es ging nicht - also nicht wirklich. Ich hatte nämlich 1,80 m - Latten (Kein bisschen tailliert) an den Füßen und die Dinger wollten nicht drehen. Ich konnte damit einfach nicht fahren. Bei der ersten Kurve im Tiefschnee landete ich Gesicht nach unten in eben diesem und verlor einen Ski. Immerhin, die Fangriemen hielten und der Ski blieb da. Also bin ich vor Wut und Selbstmitleid heulend seitwärts runtergeruscht mit der ein oder anderen Spitzkehre.

Endlich unten durften wir uns noch durch den Wald fädeln. Immerhin ein paar Stückchen waren relativ flach und dort konnte ich mit einer Mischung aus Pflug fahren und Bögelchen Fahren runterfahren.

Das letzte Stück mussten wir den Forstweg im Pflug runterschlittern. Zu allem Überfluß war dieser auch noch vereist. Meine Oberschenkel meldeten sich immer stärker, denn Pflug ist das fieseste für sie überhaupt.

Ganz zum Schluß ging es dann über eine flache, verschneite Wiese. Das war sehr schön und hat mich auch wieder etwas mit der restlichen, fiesen Abfahrt versöhnt.

Auf allen vieren kroch ich anschließend ins Auto und fiel daheim dann nach dem Bad und einer großen Portion Fischstäbchen ins Bett.

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