McSocky überkam eine angenehme Müdigkeit.
"Das gibt ein wolliges .. äh.. ich meine wohliges Gefühl," lallte er.
"Das Zeug haut rein," sagte Wollsocke und robbte näher an McSocky ran.
"Alles ist gut,"dachte McSocky und lehnte sich entspannt zurück.
"Na, Socke, geht es dir gut," schnurrte Wollsocke. Er war mittlerweile so nah, dass sich ihre Fäden berührten.
Die Wolle des Drogenhändlerst fühlte sich gut und weich an. McSocky kuschelte sich an ihn. Wollsocke schien das zu gefallen und dieser rieb sich an ihn. Die Müdigkeit und die wohlige Wärme überkam McSocky immer mehr. Dann wurde alles um ihn herum dunkel.
McSocky erwachte vom Brummen seiner Fäden. Sie kratzten unangenehm aneinander und waren nicht so geschmeidig wie sonst.
"Nie wieder Drogen," dachte sich McSocky, "so muss sich Sokkolaien regelmäßig fühlen."
Langsam nahm er seine Umgebung wieder wahr. Er lag noch immer in der gleichen Ecke, in der er eingeschlafen war. Wollsocke war nicht zu sehen.
Er richtete sich auf. Das fiese Kratzen seiner Fäden machte ihn fast wahnsinnig. Mißmutig schlich er durch die Schublade. Jetzt wollte er vor allem frische Luft schnappen. Er presste sich gegen die Schublade, doch diese rührte sich nicht. Er presste stärke. Nichts!
Da erkannte er, dass die Schublade zugesperrt worden war. Er schleppte sich zu den Schanieren. Mit bloßer Fädenkraft konnte er nichts bewegen. Er war hier gefangen.
"Großer Stricker, sei mir gnädig", dachte McSocky. Entmutigt sank er zu Boden.
Da wurde die Schublade geöffnet. Helles Tageslicht strahlte herein und verstärkte das Kratzen der Fäden noch.
McSocky wurde geblendet. Er sah, dass mehrere Gestalten auf ihn zu kamen.
"Guten Morgen, Socke," sagte jemand. McSocky er erkannte Wollsockes Stimme.
"Äh, guten Morgen," erwiderte McSocky.
Wollsocke betrachtete ihn kritisch.
"Was ist?" fragte die Polizeisocke, "wieso sperrt ihr mich ein?"
"Wieso verträgst du nichts?" fragte Wollsocke misstrauisch, "die kleine Menge gestern und du bist sofort weggepennt."
"Ja und? Das Zeug war echt heftig."
"Nein, war es nicht. Es sei denn du bist das einfach nicht gewohnt."
McSocke erkannte Nylonia im Gegenlicht als eine der drei Gestalten wieder.
"Ich habe doch gleich gesagt, dass wir ihm nicht trauen können," ereiferte sich die Nylonsocke.
"Hey, ich verscheure das Zeug. Ich muss das selbst nicht vertragen," versuchte sich McSocky raus zu reden.
"Tja, und hier ist wieder etwas, was nicht zusammen passt," stellte Wollsocke mit gefährlicher Ruhe in der Stimme fest.
"Ich verstehe nicht.." begann McSocky.
"Wer auch immer du bist, ich denke, du verstehst sehr gut, was ich meine. Als Sock-Sock das letzte Mal hier war da haben wir Ariel Ultra zusammen genommen. Ich habe selten eine Socke erlebt, die soviel vertragen hat wie der," stellte Wollsocke klar.
"Jemand hat Mist gebaut!" dachte McSocky erschreckt, "Sock-Sock und Wollsocke kannten sich besser als gedacht."
McSocky schüttelte seine kratzenden Feden. Dann lief er los. Mit voller Wucht rannte er gegen Wollsocke und warf diesen um. So schnell er konnte rappelte er sich wieder auf und rannd weiter.
"Haltet die Mistsocke," schrie Wollsocke.
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