Wenn man Mitte April Lust hat mal wieder einen Klettersteig zu machen steht man als Münchner vor einem kleinen Problem: Die meisten Berge sind zu dieser Zeit noch mit einer mehr oder weniger dicken Schneeschicht bedeckt.
Nach etwas Rechereche im Internet fand ich aber doch ein lohnendes Ziel und zwar den Isidor-Klettersteig auf den 1306m hohen Grünstein.
Nach langer Fahrt erreichten wir an diesem schönen Sonntagmorgen Schönau am Königssee.
Entsprechend der Wegbeschreibung folgten wir den Wegweisern Richtung Bob-und Rodelbahn. An der ersten Kreuzung war dann auch schon der Klettersteig angeschrieben.
Das erste Stückchen ging es wenig spektakulär entlang der Bob-und Rodelbahn auf einer Teerstraße hoch.
Außer uns war sonst kaum jemand unterwegs - so dachten wir jedenfalls die ersten Meter.
Bald schon waren hinter uns eine Gruppe von acht Leuten zu sehen, die etwas schneller unterwegs waren als wir. Wir beschlossen unten am Klettersteigbeginn etwas zu warten, damit uns keine Steine auf den Schädel fallen, während die große Gruppe einsteigt.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde erreichten wir den Einstieg. Bergeinsamkeit? Da war ich ja am Stachus schon einsamer :)
Wir wählten die "Isidorvariante", die mit B/C bewertet ist. Alternativ gibt es noch eine schwere Variante (D/E). Aber auch auf der schweren Varianten reihten sich die Klettersteigafecionados aneinander wie Perlen an einer Schnur.
Durch die Süd-West-Ausrichtung war es die meiste Zeit über schön warm. Im Sommer würde ich den Klettersteig aber sicher nicht Mittags gehen.
Es gab ein viele schöne Kletterstellen und ich kam ganz schön ins schwitzen. Für einen Klettersteig sind die Sicherungen sehr gut. An jeder kritischen Stelle ist auch ein Sicherungspunkt angebracht.
Schon bald waren die 400 Höhenmeter überwunden und wir konnten auf dem Gipfel unsere Brotzeit genießen.
Ja, in höheren lagen liegt noch ordentlich Schnee:
Hier der Watzmann:
und hier noch ein Blick aufs Hochkaltermassiv (Diese Angaben sind, wie immer, ohne Gewehr, äh.. Gewähr):
Der Abstieg ging an der Grünsteinhütte vorbei. Natürlich labten wir uns noch an einem leckeren Weißbier (ist gesund, wegen Isotone und so..) bevor wir uns an den Abstieg machten.
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