.. doch wie sieht die Welt auf der anderen Seite der Waschmaschine, im Sockoversum aus? Wie gestaltet sich das Leben der dort lebenden Socken:Sockowski war schon ziemlich ungehalten. Schon seit einer halben Stunde wartete er auf McSocky und Sokkolaien. Der Veteran der Polizei von Sock City wollte schon erneut zum Telephon greifen, als McSocky hereinkam. Die flippige Schwarz-grün-Pinke Ringelsocke wirkte neben Sockowski, der alten mit Fusseln übersähten grauen Socke, noch bunter.
"Servus Chef," grüßte McSocky, "bin im Stau festgehangen."
"Hast du Sokkolaien gesehen?"brummte Sockwoski.
Da kam Sokkolaien zur Tür rein gewankt. Die Socke war voll wie eine Haubitze.
"Scheiße Chef, der ist wieder volle Kanne mit Persil zugedröhnt," sagte McSocky besorgt.
"Dann nüchter ihn aus. Verdammt, McSocky, wir haben hier nicht den ganzen Tag Zeit. Wir müssen verdammt noch mal an die Arbeit."
McSocky flößte den lustig singenden und tanzenden Sokkolaien ein Glas Weichspüler ein.
"Dem werden später die Fäden brummen, "dachte sich Sockowski.
"Männer, eine Mitsocke ist verschwunden," eröffnete Sockowski seinen Kollegen, "die orange Socke, Größe 46, ist seit gestern vermisst. Die Socke ist einfach verschwunden."
"Chef, vielleicht hat er seinen Sockenpartner gefunden," mutmaßte McSocky.
"Die orange Socke ist erst seit vorgestern hier im Sockoversum. .. und kein Mensch wäscht so oft seine Wäsche, als das die orange Socke schon ihren Sockenpartner finden hätte können," erklärt Sockowski.
"Bei Familien wird of täglich Wäsche gewaschen," wandt Sokkolaien ein. Sockowski musterte ihn mitleidig.
"Sokkolaien, die orange Socke, Größe 46, stammt natürlich aus einem Single Haushalt. Verdammt, Socke, in keinem Singlehaushalt der Welt wird alle zwei Tage Wäsche gewaschen..."
"..und vor allem nicht in Singlehaushalten, in denen es orange Socken gibt," schloss McSocky.
"McSocky, gewöhnen Sie es sich endlich ab meine Sätze zu beenden," blafft ihn Sockowski an.
".. und jetzt?" fragte Sokkolaien, "sollten wir uns nicht auf den Weg zu der Schublade verschwundenen Socke machen."
"Hoffen wir, dass wir nicht zu spät kommen," brummte Sockowski.
Die Schublade der orangen Socke war nicht weit von der Polizeischublade entfernt.
"Hallo!" McSocky klopfte an die Schublade, " Mister orange Socke, Größe 46, sind Sie da?"
Stille, nichts rührt sich.
"Mister orange Socke, Größe 46, wenn Sie da drinnen sind, dann öffen Sie die Tür. Hier spricht Detective Sockowski von der Polizei von Sock City."
Stille.
"Sokkolaien, McSocky! Tretet die Schublade auf," befahl Sockowski.
Vorsichtig schlichen die Socken in die geöffnete Schublade. Es war ruhig. Zu ruhig für McSockys Geschmack.
"Wir überprüfen die Zimmer," ordnete Sockowski an, "Sokkolaien, Sie geben uns Rückendeckung."
Im Bad und in der Küche war keine Socke. Nicht einmal ein Fussel war zu finden.
"Chef, schauen Sie nur. Die Herdplatte, die ist noch warm," meldete McSocky.
Sokkolaien rief:" Mitsocken, ich habe glaube ich gerade etwas gehört!"
"Wo? Verdammt, Socke, spucken Sie es doch endlich aus," knurrte Sockwoski.
"Da im Schlafzimmer rührt sich was."
"Hier spricht die Polizei von Sock City. Kommen Sie langsam da raus," rief Sockowski im besten Polizistenton.
"Huhuhu," kam es aus dem Zimmer.
"Da weinte jemand," sagte McSocky.
"Hier spricht die Polizei. Das ist Ihre letzte Chance," dröhnte Sockowski.
"Ah, Chef. Lassen Sie mich das machen," bot McSocky an.
"Seien Sie vorsichtig," gabe Sockowski sein okay.
McSocky klopfte Sanft an die Tür. "Hallo, ist da jemand. Wir sind hier um Ihnen zu helfen. Sind Sie die orange Socke?"
"Gehen Sie weg," weinte es.
"Sir, was auch immer ist, wir können Ihnen helfen."
"Mir kann niemand helfen."
"Lassen Sie mich rein. Lassen Sie uns reden, von Socke zu Socke."
"Na gut."
Die Tür öffnete sich. McSocky ging langsam durch die Öffnung.
Im Schlafzimmer stand die orange Socke. McSocky schätze sie auf Größe 45-47.
"Socke, hier sind Sie also. Sie wurden bereits als vermisst gemeldet," sagte McSocky.
Die orange Socke schniefte: "Ich kann nicht mehr nach draußen gehen."
"Warum nicht?"
"Ich kann nicht darüber. Es ist mir.. es ist mir viel zu peinlich."
"Komm, reden Sie, Socke. Ich verspreche, dass ich Sie nicht verurteilen werde."
"Oh Gott, ich habe ein Loch am großen Zeh!" Die orange Socke brach in Tränen aus.
"Aber, das ist doch nicht so schlimm. Dafür gibt es Spezialisten. Die bekommen das so hin, dass kein Mensch was merkt."
"Wirklich?"
"Hier in Sock City sind solche Operationen an der Tagesordnung. Wir Socken sind doch füreinander da. Wenn ich es Ihnen doch sage, die Spezialisten haben sogar Fäden in genau ihrer Farbe."
"Niemand erfährt davon?"
"Diskretion ist bei solchen Sachen oberste Prio,"versprach McSocky.
Gemeinsam gingen sie aus dem Schlafzimmer zu dem wartenden Sokkolaien und Sockowski.
"McSocky, Sie haben es mal wieder geschafft," brummte Sockowski.